FC Bayern trennt sich überraschend vom umstrittenen Towarttrainer

„Darüber werden wir intern sprechen.“ Mit diesen eindrücklichen Worten kündigte FC Bayern-Manager Hasan Salihamidzic an, dass sich die Münchner mit Vorwürfen gegen ihren Torwarttrainer Toni Tapalovic befassen wollten. Auslöser war scheinbar die Kritik Alexander Nübels, dass der 42-Jährige unzureichend Kontakt zu ihm während seiner Leihe beim AS Monaco gehalten habe. 24 Stunden später ist das Ergebnis des Austauschs öffentlich geworden – und es ist so drastisch, dass es nicht nur die Spielerkritik gewesen sein kann, die Tapalovic zum Verhängnis wurde. Dieser ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. „Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit“ sollen hierfür verantwortlich gewesen sein, zitiert eine Vereinsmitteilung Salihamidzic. Laut „kicker“ ging es dabei um das Verhältnis zu Cheftrainer Julian Nagelsmann.

Tapalovic bestätigt indirekt das Aus aufgrund von Differenzen mit Nagelsmann

Tapalovic wechselte 2011 mit Manuel Neuer zum FC Bayern München und gilt als enger Vertrauter des 36-Jährigen. Unter Hansi Flick wurde er befördert und zum vollwertigen Co-Trainer gemacht. Unter Nagelsmann erfolgte die Rückstufung zum reinen Coach der Torhüter. Ein Social Media des 42-Jährigen zeigt, dass das Verhältnis der beiden Männer tatsächlich problematisch ist. Er bedankte sich hier für seine Zeit beim FC Bayern und postete Bilder von sich mit allen Cheftrainern des deutschen Rekordmeisters, unter denen er arbeitete – mit der Ausnahme Nagelsmanns.

Neuer und Müller äußern sich

Wer möchte, kann in der Entlassung Tapalovics auch den Beginn der Unantastbarkeit Neuers sehen, der momentan schwer verletzt ist. Dieser äußerte sich über die Social Media ebenfalls. Er werde ihn vermissen, so der 36-Jährige. Tapalovic sei „ein absoluter Pionier des modernen Torwartspiels und ein großartiger Mensch“. Die Erfolge der vergangenen Dekade seien ohne ihn „niemals möglichst gewesen“. Ähnliche, wenn auch nicht ganz so offensive Worte waren von Thomas Müller zu lesen. Es sei ihm eine Ehre gewesen, so der Offensivspieler. „Auch wegen Dir“ sei es in den letzten zehn Jahren eine absolute Erfolgsgeschichte gewesen. Der 42-Jährige habe „indirekt das eine oder andere Spiel“ für den FC Bayern festgehalten.

Wie Nagelsmann die Position besetzen wird, ist noch nicht klar.

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